Rauminstallation A-ORT-A

Nach ersten Ansätzen in den Raum zu gehen, wie etwa bei INTERIEUR II, war A-ORT-A die erste, vollkommen anders geartete Rauminstallation. Die Galerie wurde in eine Landschaft aus Sand, Wasser und Filz mit pechschwarzen Malereien an den Wänden verwandelt. Jeder der vier Künstler, in Pappmaché porträtiert, hatte einen Raum besetzt, scheinbar isoliert voneinander, aber doch verbunden durch ein verstopftes, funktionsuntüchtiges Rohrleitungssystem. Während Fischer Sisyphos gleich vergeblich versuchte, mit dem Fahrrad einem Sandhaufen zu entkommen, streckte Nagel, gefangen im eigenen Gehäuse, ihre Hand vergeblich ins Leere, verdreifacht hatte sich Hampel – Angela, Iris, Luisa ­ , Jackisch suchte nach geheimen Adern klaren Wassers. »A-ORT-A ist einerseits der Begriff des in sich geschlossenen Systems und andererseits der Begriff des A-ORT-A’s der Veränderung«, hieß es im Faltblatt. Brisant war, dass diese Ausstellung parallel zur X. Kunstausstellung in Dresden zu sehen war, und vollkommen andere Befindlichkeiten als die offiziellen widerspiegelte.

 

Stempel »A-ORT-A«

Wie ein Logo markierte der Stempel in roter Farbe alle Publikationen und Fotos der Ausstellung.

 

 

 

Ingrid Wenzkat: Psycho-Land A-ORT-A. Die Installation von Hampel, Nagel, Fischer und Jackisch in der Galerie Nord

(Die Union, 11. Januar 1988)

»Es ist Selbst-, aber auch Weltbefragung von großer Aufrichtigkeit. Nehmen wir vor allem die letztere in gleicher Offenheit an. Wir könnten sonst allzu leicht ehrlichem Wollen den Boden entziehen.«

 

Seiten aus dem Gästebuch zur Ausstellung A-ORT-A

Interessant ist der Meinungsstreit, der über viele Seiten auch im Gästebuch ausgetragen wurde. Er reichte von tiefster Ablehnung zu höchstem Lob. Oft wurden Bezüge zur X. Kunstausstellung und auch zur Documenta hergestellt. Auch Besucher aus dem Westen trugen sich ein.