Die Wiedereröffnung der Galerie Nord am 23. Oktober 1977

Parallel zu den Umbauarbeiten galt es 1977 auch, die Wiedereröffnung der Galerie mit einer programmatischen Ausstellung vorzubereiten. Unter dem Titel »Dresdner Kunst heute – Die ältere Generation« wurden die wichtigsten Künstler versammelt, die auf besondere Weise die Dresdner Malerei repräsentierten und für viele der jüngeren vorbildhaft wirkten. Sie hatte durch Standhaftigkeit und künstlerische Konsequenz den Nährboden bereitet für spätere kritische Entwicklungen.

Fritz Löffler: Glanzvolle Wiedereröffnung. Vorbildliche kulturpolitische Aktivität am Rande einer Kunststadt: Galerie Nord

(Die Union am 10. November 1977)

So stellte sich ein Gremium hochgeschätzter Meister in diesen fünf wohlproportionierten Räumen vor, von denen jeder einzelne mit seinem Schaffen zur Geltung kam, und das Ganze zu einer einheitlichen Wirkung gelangte.

Fritz Tröger: Brief an Sigrid Walther aus Laske vom 23. Juni 1977

Tröger hielt sich um diese Zeit in seinem Lausitzer Landatelier auf und sagte seine Beteiligung an der Ausstellung zu.

Hans Jüchser: Brief an Sigrid Walther aus Dresden vom 25. Juni 1977

Jüchser, der wenige Wochen später starb, sagte seine Beteiligung an der Ausstellung zunächst ab, denn er war mit anderen Ausstellungen beschäftigt und zudem gesundheitlich angegriffen. Er ließ sich aber dennoch überzeugen, zwei Bilder in die Galerie Nord zu geben.

Theodor Rosenhauer: Brief an Sigrid Walther vom 9. Juli 1977

Auch Rosenhauer wollte sich ursprünglich nicht an der Ausstellung beteiligen. Fritz Löffler gelang es, ihn von der Wichtigkeit des Unternehmens zu überzeugen. Er war mit drei Aquarellen vertreten.

 

Hermann Glöckner: Brief an die Galerie Nord vom 20. Oktober 1977

Glöckner übergab der Galerie die Mappe »10 Handdrucke« zur erstmaligen Ausstellung in Dresden. Die Skizze macht deutlich, in welcher Reihefolge die Blätter gehängt werden sollen.