Hans Hofmann

Lebenslauf

1890 am 28. Mai in Möckern bei Leipzig geboren Studium der Geschichte und Philosophie in München
1920 wissenschaftlicher Hilfsarbeiter der Sächsischen Landesbibliothek in Dresden
1921 Ernennung zum Bibliotheksrat, Führungen und Vorträge, Lehrer für Bibliographie im Rahmen der »Bibliothekar-Ausbildungskurse Dresdens« in der SLB
1942–1944 Abordnung an die Staatsbibliothek (heute: Biblioteka Jagiellonska) in Krakau
1944 Rückkehr in die SLB, am 1. September kommissarischer Direktor der Bibliothek der Technischen Hochschule Dresden
1945 Entlassung aus dem Bibliotheksdienst wegen NSDAP-Mitgliedschaft freier Mitarbeiter des Ministeriums für Bauwirtschaft der UdSSR
1956–1960 kritische Fachbibliografie im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften mit 40.000 Titeln zu Dresden, die in die »Bibliographie zur Geschichte der Stadt Dresden« eingeht
1961–1971 Mitarbeiter der Bibliothek des Staatlichen Museums für Mineralogie und Geologie in Dresden
1979 am 2. März in Dresden gestorben

»Von 1919 bis 1945 als wissenschaftlicher Bibliothekar und Fachreferent für Medizin und Kulturwissenschaften, hat er unter dem Direktorat Martin Bollerts entscheidenden Anteil an der Umwandlung der Landesbibliothek
von einer veralteten Gelehrtenbibliothek zu einer öffentlich wirksamen Gebrauchsbibliothek gehabt. Er war Anreger und Planer des großen inneren Umbaus des Japanischen Palais in den Jahren 1927 bis 1935 und wirkte
schon damals als ein Pionier bibliothekspropagandistischer Bemühungen durch seine zahlreichen, gut besuchten Abendkurse ›Wege zu Büchern‹.«

Helmut Deckert in einem unveröffentlichten Nachruf für Hans Hofmann

Veröffentlichungen (Auswahl)

Hofrat und landesherrliche Kanzlei im meißnisch-albertinischen Sachsen vom 13. Jahrhundert bis 1548. – Leipzig, 1920. (Dissertation)

(Bearb.): Die heimatkundlichen Lehrpfade der Sächsischen Schweiz. – 1. Aufl. – Wehlen, 1966.

Exponat

Hans Hofmann
Ölbild von Hanns Herzing, 1933
Signatur: 2019 0 003343