Winckelmanns Dresdner Wohnstätten

Nöthnitz

 

Lithographie von Johann Riedel, nach Mittländer, um 1840.
SLUB, Kartensammlung: B8728
Foto: SLUB/Deutsche Fotothek

1748 bis 1754 lebte und arbeitete Winckelmann auf Schloss Nöthnitz. Das heute zur Gemeinde Bannewitz südlich von Dresden gehörende Gebäude wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut, im Siebenjährigen Krieg (1756–1763) stark beschädigt und 1872 im neugotischen Stil umgebaut.

Dresden-Neustadt. Königstraße 10

Fotografie von Walter Möbius, 1937.
Digitalisat: SLUB/Deutsche Fotothek

Nach seinem Weggang aus Nöthnitz Anfang Oktober 1754 bezog Winckelmann für zwei Monate eine eigene Dresdner Wohnung, bevor er ab Dezember 1754 bis zu seiner Abreise nach Rom im September 1755 bei seinem Freund Adam Friedrich Oeser wohnte, zunächst im vierten Stock des Ritschel'schen Hauses in der Großen Frauengasse (der heutigen Galeriestraße), dann im heute noch existierenden Haus Königstraße 10.

Adam Friedrich Oeser

Kupferstich in Braun.
Ausgeschnitten aus dem Titelblatt der Gedenkpublikation: Bei Oesers Tode. Leipzig: Tauchnitz, 1799.
SLUB: Hist.misc.B.93-3,178
Foto: SLUB/Dresdner Digitalisierungszentrum

Der an der Wiener Akademie ausgebildete Maler und Bildhauer Adam Friedrich Oeser (1717–1799) unterrichtete Winckelmann im Zeichnen und in der Kunstbetrachtung. 1759 zog er nach Leipzig und wurde 1764 erster Direktor der „Zeichnungs-, Mahlerey- und Architecturakademie“. Zu seinen berühmtesten Schülern zählte dort 1765 bis 1768 Johann Wolfgang von Goethe.