Weihnachtsmann

Junge mit Weihnachtsmann, 1951

Ganz innig ist diese Bescherungsszene. Der Weihnachtsmann, der als weltliches Pendent zum Christkind fungiert, ist mit seinen klassischen Attributen, dem weißen Bart, Kapuzenmantel und Geschenkesack ausgestattet. Man kennt ihn als gestrengen Richter über artige und böse Kinder. Doch in diesem Fall kniet er, um einen kleinen Jungen in die Arme zu schließen. Der Kleine seinerseits tritt dem maskierten Weihnachtsmann ohne Scheu entgegen, als handele es sich um eine alltägliche Situation. Schnell wird klar, dass sich das familiäre Verhältnis der beiden von keiner Verkleidung verbergen lässt. Dennoch scheinen beide als Mitwisser zu agieren, einvernehmlich machen sie den Spaß mit.

Ob es sich hier um Roger Rössing (1929-2006) selbst handelt, der sich hinter der Weihnachtsmannkostümierung versteckt, bleibt ungewiss.

Maxim-Gorki-Heim, Dresden, 1951

Schon in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts existierten in Trachenberge soziale Einrichtungen, die sich um Kinder bemühten, welche aus sozialen oder gesundheitlichen Gründen betreut wurden. Das Maxim-Gorki-Heim wurde 1949 gegründet. Waisenkinder wuchsen hier auf, aber auch Mädchen und Jungen, die aus schwierigen Familienverhältnissen stammten.