Bibliotheca gastronomica – Sammlung Walter Putz
Der Sammler Walter Putz (1924–2015) aus Baden-Baden hat im Jahr 2005 seine umfangreiche Bibliotheca Gastronomica der SLUB Dresden als Schenkung übergeben. Darin finden sich mehr als 4.000 Objekte, darunter zahlreiche Bücher, Handschriften, Grafiken, Drucksachen und Korrespondenzen zum Thema Gastronomie und Esskultur.
Der in Schlesien geborene Walter Putz arbeitete 50 Jahre als Oberkellner in den besten Hotels Deutschlands. 1952 begann er, Literatur zur Kulturgeschichte der Gastronomie zu sammeln. Mit seinem Engagement leistete er einen großen Beitrag zur Bewahrung kulinarischer Kultur.
Walter Putz: Ein Leben voller Leidenschaft für gastronomische Literatur
Mehr über sein Leben und die Entstehung der Bibliotheka gastronomica verriet Walter Putz dem damaligen Generaldirektor der SLUB Prof. Dr. Thomas Bürger anlässlich seiner Schenkung im Juni 2005. Zum Interview.
Die Bibliotheca gastronomica im Überblick
Band 1 des Katalogs zur Bibliotheca Gastronomica verzeichnet über 4.000 Drucke in chronologischer Folge.
Band 2 des Katalogs beinhaltet 36 Handschriften, 132 Zeitschriften in 242 Bänden. Neben einem Register der Autor:innen und Titelanfänge enthält er auch einige fotografische Einblicke in die Bibliothek des Sammlers.
Alle Druckschriften sind im SLUB-Katalog recherchierbar:
- Putz.16 = Drucke aus dem 16. Jahrhundert
- Putz.17 = Drucke aus dem 17. Jahrhundert
- Putz.18 = Drucke aus dem 18. Jahrhundert
- Putz.19 = Drucke aus dem 19. Jahrhundert
- Putz.20 = Drucke aus dem 20. Jahrhundert
- Putz.21 = Drucke aus dem 21. Jahrhundert
Die Bibliotheca gastronomica enthält zudem zwei sogenannte Inkunabeln, auch bekannt als Wiegedrucke. Aufgrund ihrer Seltenheit sind diese frühen Drucke besonders kostbar:
- Bartholomaeus Platina: De honesta voluptate et valetudine. Venedig: Bernardinus de Vitalibus, 1498, GW M33907 (Digitalisat des Exemplars der HAB Wolfenbüttel)
- Mensa philosophica. Köln: Apud Praedicatores [d.i. Cornelius von Zierickzee, c. 1500], GW M22813 (Digitalisat des Exemplars der ULB Darmstadt)