Victor Klemperer (1881-1960)

Victor Klemperer (1881-1960) - Philologe und Zeitzeuge

Der wichtigste Nachlass zum Verständnis der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts

"Die so unmodernen und längst von jedem, der etwas auf sich hielt, geschmähten Aufklärer, die Voltaire, Montesquieu und Diderot, waren immer meine Lieblinge gewesen. Nun konnte ich meine gesamte Zeit und Arbeitskraft an mein weit fortgeschrittenes Opus wenden; was das achtzehnte Jahrhundert anlangt, saß ich ja im Dresdner Japanischen Palais wie die Made im Speck. Keine deutsche, kaum die Pariser Nationalbibliothek selber hätte mich besser versorgen können." Dies schrieb Victor Klemperer, als er 1935 wegen seiner jüdischen Herkunft als Professor für romanische Philologie an der TH Dresden in den vorzeitigen Ruhestand versetzt wurde. Bald darauf folgte das Verbot der Bibliotheksbenutzung, das ihn als Philologen und Leser besonders hart traf.

Durch seine Untersuchung der Sprache des »Dritten Reiches«, LTI , und seine Tagebücher erlangte Victor Klemperer Berühmtheit.

Die SLUB, Nachfolgebibliothek der bis 1945 im Japanischen Palais befindlichen Sächsischen Landesbibliothek, bewahrt eine umfangreiche Sammlung von Dokumenten, Photographien und Autographen Klemperers auf.

Selbstverständlich kann man in der SLUB auch immer noch die von Klemperer besonders gründlich studierten Aufklärer lesen.

Auf den folgenden Seiten finden Sie zahlreiche Dokumente aus dem Bestand – darunter auch eine Ballade Schönbergs, zu der Klemperer den Text verfasste – und Hinweise über die Suche in Klemperers Nachlass, den seine Witwe Dr. Hadwig Klemperer 1977 der Bibliothek überließ.

Sie können auch einfach in den umfangreichen Bildsammlungen unter Sehen stöbern. Lernen Sie Victor Klemperer und sein Wirken in Dresden von allen Seiten kennen!