Die Maya-Handschrift in der SLUB Dresden

  • ist die qualitätvollste und inhaltsreichste der 4 weltweit erhaltenen Maya-Handschriften
  • entstand in der späteren postklassischen Zeit der Maya-Kultur (ca. 1300-1521) auf der Halbinsel Yucatán
  • besteht aus 39 ursprünglich als Leporello gefalteten Blättern aus Rindenbast, die in 2 Streifen mit einer Gesamtlänge von 3,56 m zwischen Glasplatten in der Schatzkammer des Buchmuseums in der SLUB ausgestellt sind
  • enthält Ritual- und Weissagungskalender, astronomische und meteorologische Tafeln, rituelle Vorschriften und zahlreiche Götterdarstellungen
  • ist ein Schlüsseldokument für die Entzifferung der Maya-Hieroglyphen und für die Erforschung der Astronomie und Zeitrechnung der Maya
  • wurde 1739 vom Bibliothekar Johann Christian Götze in Wien erworben und im 19. Jahrhundert als Maya-Handschrift erkannt
  • wurde mehrfach faksimiliert und ist Gegenstand unzähliger Publikationen

Im Bewusstsein, dass es sich bei der Maya-Handschrift in der SLUB Dresden um ein Kulturgut aus kolonialem Kontext handelt, ist die SLUB bestrebt, die Provenienz des Objektes soweit wie möglich zu erforschen, und sorgt für einen umfassenden Zugang zum Objekt – analog wie digital.

Codex Dresdensis in den Digitalen Sammlungen der SLUB 
- Codex Dresdensis in der Mediathek des Instituto Nacional de Antropología e Historia de México
Die Dresdner Maya-Handschrift: Prophetie und Ritual aus Yukatan (virtuelle Ausstellung der Deutschen Digitalen Bibliothek 
Weltuntergang 2012? (Ausstellungskatalog der SLUB Dresden)
Grenzenloses Sammeln. Raritäten aus fernen Ländern (Ausstellungskatalog der SLUB Dresden)