Auch ein Zentrum von Architektur und Bauwesen: Leipzig
![Roger & Renate Rössing: Hochschule für Bauwesen Leipzig in der Karl-Liebknecht-Straße, Geutebrück-Bau](/fileadmin/_processed_/5/8/csm_11417_df_roe-neg_0006941_021_dbfd627411.jpg)
Die Messestadt Leipzig war seit dem Mittelalter zu dem Handelszentrum von Sachsen aufgestiegen. Aus Sicht einer Bibliothek ist besonders ihre Rolle im Buchdruck- und Handel interessant, die natürlich auch die technische Bildungslandschaft prägten: Seit 1869 bestand hier eine Buchdruckerlehranstalt, aus der 1950 die Ingenieurschule für Polygraphie hervorging. Daneben bildete sich im 19. Jahrhundert ein weiterer Schwerpunkt heraus: Architektur und Bauwesen, verbunden mit der 1838 gegründeten Königlich-Sächsischen Baugewerkenschule, die 1909 in Königlich-Sächsische Bauschule und 1920 in Sächsische Staatsbauschule umbenannt wurde. 1947 wurde sie als Ingenieurschule für Bauwesen wiedereröffnet, ab 1954 firmierte sie als Hochschule für Bauwesen. Mit der örtlichen Ingenieurhochschule – zurückgehend auf die Höhere Maschinenbauschule von 1875 – wurde sie 1977 zur Technischen Hochschule Leipzig zusammengeschlossen, deren Erbe heute die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) fortführt. Deutlich wird damit: die Handelsstadt war lange auch eine wichtige Industriestadt.