Zentrum der Montanwissenschaft am Rand des Erzgebirges: Freiberg

Das „Berggeschrey“ im Erzgebirge bildete den Ausgangspunkt für den wirtschaftlichen Aufstieg Sachsens in der Frühen Neuzeit. Mit der Bedeutung des Bergbaus korrespondiert die Rolle der Freiberger Bergakademie als älteste noch bestehende montanwissenschaftliche Bildungseinrichtung und eine der ältesten technischen Bildungseinrichtungen überhaupt. Gegründet wurde sie 1765 aber in einer Zeit wirtschaftlicher Schwierigkeiten und des Neuaufbaus nach der Niederlage Sachsens im Siebenjährigen Krieg. Die Reformen im Kontext des „Rétablissements“ unter dem kurfürstlichen Administrator Prinz Xaver betrafen neben dem Finanz- und Verwaltungssektor auch den Bildungsbereich. Die Bergakademie blieb bis zur Gründung der Technischen Hochschule 1928 in Dresden die höchste technische Bildungseinrichtung in Sachsen und wurde 1899 selbst zur TH aufgewertet. Als Technische Universität macht sie sich heute auch mit speziellen Studiengängen wie Industriearchäologie um den Erhalt des und die Beschäftigung mit dem industriellen Erbe Sachsens verdient.