Ausstellungen 2020

„Dem Ingenieur ist nichts zu schwer“. Industrialisierung und technische Bildung in Sachsen

Sachsen war in den deutschen Industrialisierungsprozessen des 19. Jahrhunderts ein „Pionier und Vorläufer“. In enger Wechselwirkung mit technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen stand auch ein gesellschaftlicher und kultureller Wandel, wozu der massive Auf- und Ausbau technischer Bildungseinrichtungen seit dem frühen 19. Jahrhundert gehört. Das Land wies bald eine stark ausdifferenzierte Landschaft an entsprechenden Institutionen auf. Deren Geschichte, ihre Bedeutung für die sächsische Industrialisierung im 19. und 20. Jahrhundert wie ihre Rolle im 21. Jahrhundert will die Ausstellung nachzeichnen.

In der Schatzkammer präsentieren wir Objekte zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung Sachsens seit dem Mittelalter, u. a. zur Geschichte des Bergbaus im 16. Jahrhundert – jenem Wirtschaftszweig, der auch im Industrialisierungszeitalter von hoher Bedeutung war.

Vom 30. Juli 2020 bis Mai 2021 in der Corty-Galerie und in der Schatzkammer der SLUB

„Schmähung – Provokation – Stigma. Medien und Formen der Herabsetzung“

Schmähungen und Herabsetzungen in Form von Shitstorms, populistischen Twitter-Nachrichten und Internet-Kommentaren scheinen derzeit allgegenwärtig: Sie stacheln an, hetzen auf, provozieren, diskreditieren, grenzen aus und stigmatisieren. Häufig werden sie als Symptome einer verrohten Gesellschaft beschrieben. Phänomene der Herabwürdigung lassen sich jedoch nicht auf die Gegenwart begrenzen. Es hat sie zu allen Zeiten und in allen Kulturen gegeben. Sie waren und sind von den jeweiligen sozialen, politischen, ökonomischen und medialen Kontexten geprägt, auf die sie ihrerseits zurückwirken.

 

 

20. Februar bis 23. April 2020, täglich 10 bis 18 Uhr im Buchmuseum, SLUB, Etage +2. Der Eintritt ist kostenfrei.

Blühende Bücher – Botanische Kostbarkeiten aus der SLUB

Bereits in der Spätantike wurden pharmakologisch-medizinische Texte mit Abbildungen von Heilpflanzen versehen, um deren Bestimmung in der Natur zu erleichtern. Seit Einführung des Buchdrucks in der Mitte des 15. Jahrhunderts bis ins 17. Jahrhundert erschienen über hundert verschiedene, zunächst mit einfachen Holzschnitten, später mit Kupferstichen illustrierte Kräuterbücher. Infolge der europäischen Expansion in der Frühen Neuzeit und mit der Entwicklung einer wissenschaftlichen Botanik richtete sich das Interesse auch auf exotische Pflanzen und Früchte, die gesammelt, gehandelt, in Gärten gezogen und in prachtvollen Tafelwerken und handgemalten Alben abgebildet wurden.

Die SLUB verfügt über einen beachtlichen Bestand an handschriftlichen und gedruckten illustrierten Pflanzenbüchern vom späten Mittelalter bis in die Neuzeit. Passend zur Jahreszeit wird in der Schatzkammer der SLUB eine Auswahl der schönsten Kräuter- und Blumenbücher gezeigt.

Öffentliche Führungen durch die Ausstellung: 12. Februar und 18. März 2020, jeweils 17 Uhr 20.2. und 24.3.2020, jeweils 18 Uhr