Pressemitteilung

Die Kurprinzenhochzeit 1719 als urbanes Ereignis: Finissage zur Ausstellung "Macht Mittel Musik" am 16. Januar in der SLUB

Auch die besten Feste sind irgendwann vorbei. Zum Abschluss der Ausstellung zum 300-jährigen Jubiläum der Kurprinzenhochzeit zünden wir noch einmal ein Feuerwerk mit einem spannenden Vortrag und Live-Kammermusik.

Die ganze Welt war gemeint. Alle sollten teilhaben an Sachsens Glanz, seiner Macht und Pracht und sehen, wie das ganze Universum von Sachsen aus regiert werden könne. Die Hochzeit seines Sohnes, Kurprinz Friedrich Augusts II., mit Maria Josepha, der österreichischen Erzherzogin, bot August II., dem Starken, die Bühne für die Inszenierung eines großartigen Festes, mit dem er zeigen konnte, dass das, was mit der Verbindung der Wettiner und der habsburgischen Kaisertochter in greifbare Nähe gerückt war, ein europäischer, ja universaler, Vormachtanspruch, gerechtfertigt war. Anlässlich des Jubiläums der Kurprinzenhochzeit im vergangenen Jahr hat die SLUB dem Fest eine Ausstellung gewidmet. „Macht Mittel Musik – die Kurprinzenhochzeit 1719 als europäisches Großereignis“ ist noch bis 19. Januar 2020 im Buchmuseum zu sehen (Zellescher Weg 18, 01069 Dresden).

Am Donnerstag, dem 16. Januar 2020, laden wir zur Finissage mit Sektempfang.  Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie prägt die Stadt das Fest und das Fest die Stadt? Getreu seinem Anspruch ließ August II. auffahren: vier Elemente, vier Jahreszeiten, sieben Planeten mit ihren zugehörigen Göttern, sieben Wochentage, die ganze Welt in Sinnbild des Janitscharen: Alles, das ganze Universum - so das Narrativ seiner Inszenierung - stand ihm zu Diensten. Nur konsequent also, dass er sich nicht damit begnügte, das Fest an einem Ort, dem Schloss etwa, abzuhalten - sondern dafür die gesamte Stadt Dresden in Anspruch nahm. Im neugebauten Zwinger, im neugebauten Opernhaus, im holländischen (später: japanischen) Palais, auf dem Altmarkt, im Großen Garten, in Moritzburg, im Plauenschen Grund, auf der Elbe, an ihren Ufern, im Türkischen Garten und Palais, in den evangelischen wie der katholischen Kirche, im Schloss sowieso - die einzelnen Festelemente wurden an immer wieder verschiedenen Orten der Stadt in Szene gesetzt. Die Stadt konnte August so in Besitz nehmen - aber auch sie und ihre Bürger teilhaben lassen am eigentlich höfischen Fest.

Dr. Ulrich Rosseaux, Kenner sowohl der historischen Bürgerstadt als auch der höfischen Festkultur, erläutert im Vortrag, was das Großereignis für das Selbstverständnis der Dresdner*innen bedeutet(e), für den Hof und sein Verhältnis zur Bürgerstadt. Umrahmt wird der Vortrag von Kammermusik von Francesco Maria Veracini und Johann David Heinichen. Die Veranstaltung beginnt am 16. Januar um 19:00 Uhr im Klemperer-Saal der SLUB (Zellescher Weg 18, 01069 Dresden). Bereits um 17:00 Uhr und im Anschluss an die Finissage führen die Kurator*innen durch die Ausstellung. Der Eintritt ist frei.

 

Finissage zur Ausstellung Macht Mittel Musik
Donnerstag, 16. Januar 2020, 19:00 Uhr, Klemperer-Saal der SLUB Dresden

mit einem Vortrag von Dr. Ulrich Rosseaux "Die Kurprinzenhochzeit 1719 als urbanes Ereignis" und Kammermusik von Francesco Maria Veracini und Johann David Heinichen

Kurator*innenführung: 17 Uhr und "Late-Night" im Anschluss an die Veranstaltung

Eintritt frei

 

Kontakt

Annemarie Grohmann
Pressesprecherin SLUB
Telefon: +49 (0)351 4677-342
E-Mail: Annemarie.Grohmann@slub-dresden.de