Musik

Musik hat in der SLUB Dresden traditionell einen hohen Stellenwert. Das verdeutlichen vor allem die Schätze der 1816 als zusätzliches Bestandssegment gebildeten Musikabteilung. In den Originalstimmen zu Bachs Missa h-Moll gipfelnd, spannen sie heute einen Bogen von Chorbüchern der Reformationszeit über die Musik der Dresdner Hofkapelle bis hin zu jenen gestreamten audiovisuellen Medien, die zeitgeschichtliche Facetten von Stadt und Land dokumentieren. Einerseits in der sächsischen Geschichte wurzelnd, andererseits aktuelle Möglichkeiten und Entwicklungen aufgreifend, befindet sich die Musikabteilung in einem Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation, zwischen gewachsener Eigenperspektive eines Ortes für wesentliche Quellen mitteldeutscher Musikgeschichte und einem sich entwickelndem Selbstverständnis als Infrastrukturpartner für die Musikwissenschaft mit nationalem Auftrag und internationaler Bedeutung. Das inhaltliche Spektrum spiegelt sich in der Palette von Projekten, an denen die Musikabteilung zumindest beteiligt ist:

Die Musikabteilung beherbergt mehr als 490.000 Medien aus dem 16. bis 21. Jahrhundert – digitale Reproduktionen nicht eingerechnet. Mit etwa 20.000 Musikhandschriften, 157.000 Musikdrucken und 65.000 Musikbüchern im Referat Musikalien und Musikliteratur sowie ähnlich umfangreichen audiovisuellen Beständen im Referat Mediathek zählt die Musikabteilung zu den großen deutschen Musiksammlungen.

Musikalien und Musikliteratur

Die historischen Medien dieses Bereiches, sämtliche Musikhandschriften und alle bis 1850 erschienenen Musikdrucke und Musikbücher, werden im Lesesaal Sammlungen bereitgestellt. Von den nach 1850 erschienenen Medien, 145.000 Musikdrucken und 63.000 Musikbüchern, sind 11.000 bzw. 18.000 Freihandexemplare, während die restlichen magaziniert sind.