Sächsische Landtafel von 1566
Die Sächsische Landtafel von 1566 ist eine der frühesten detaillierten Karten von Sachsen. Nur wenige Wandkarten aus dieser Zeit sind heute noch erhalten – diese ist sogar handgezeichnet und von sehr hoher Qualität. Das Objekt ist somit eine echte Attraktion, die Sie sich jederzeit virtuell ansehen können.
Der Theologe und Kartograf Hiob Magdeburg (1518–1595) fertigte die Duringische und Meisnische Landtaffel im Auftrag des Kurfürsten August von Sachsen an. Das Werk zeigt die sogenannten wettinischen Lande, also den damaligen Lehensbesitz des Adelsgeschlechts Wettin. Die Wandkarte diente insbesondere zu repräsentativen Zwecken.
Das Kartengemälde ist bereits im ältesten Kunstkammerinventar von 1587 nachgewiesen. Es wird von einem 10 Zentimeter breiten Fries mit 46 Fürstenporträts umrahmt, die wahrscheinlich denen des Sächsischen Stammbuchs nachempfunden sind.
Der abgebildete geographische Raum reicht im Norden bis Magdeburg, Zossen und Teupitz, im Osten bis Sommerfeld (Lubsko) und Zittau, im Süden bis an die Eger (Ohre) und im Westen bis Salzungen und Goslar. Über 500 Siedlungen lassen sich auf der Karte nachweisen. Diese wurden entsprechend ihrer administrativen Bedeutung und unter Berücksichtigung der Einwohnerzahlen mit unterschiedlich großen Vignetten in die Karte eingetragen. Der damalige Oberbibliothekar der Kurfürstlichen Öffentlichen Bibliothek, Johann Christoph Adelung, bezeichnete das Werk 1796 als „sehr vollständig“.
Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Karte einen schweren Wasserschaden, wurde jedoch aufwändig restauriert.
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Die Sächsische Landtafel ist als Digitalisat online im Kartenforum zugänglich. Sie finden sie außerdem im SLUB-Katalog.
Das Original ist ausschließlich im Rahmen von Ausstellungen zu sehen. Aktuell ist kein entsprechender Termin in Planung.
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