Jagd

Die aus heutiger Sicht als besonders grausam empfundenen Tierhetzen unterschiedlicher Art waren nicht nur fester Bestandteil der Hoffeste, sondern hatten auch in den städtischen Fastnachtsbräuchen ihren Platz.

Tierhetzen auf dem Altmarkt zu Dresden

Daniel Bretschneider (?): Tierhetzen auf dem Altmarkt zu Dresden.
Papier, Illustrationen: Pinsel in Deckfarben. – 1609.
Signatur: Mscr.Dresd.R.31

Digitalisat in der Deutschen Fotothek.

Die acht Blätter dieser Handschrift zeigen das Hetzen von Bären, Füchsen, Hirschen, Wildschweinen, Wölfen und anderen Tieren am Fastnachtstag des Jahres 1609 auf dem Dresdner Altmarkt, auf dessen Nordseite man blickt. Der Hetzplatz ist links gegen See- und Webergasse, rechts gegen die Scheffelgasse und den nördlichen Teil des Marktes mit als Tribünen dienenden Absperrungen versehen. Die Zuschauerplätze im rechts erkennbaren Rathaus der Stadt boten die beste Sicht und blieben damit den Honoratioren vorbehalten.