Die Notenbestände der Dresdner Hofkirche und der Königlichen Privat-Musikaliensammlung aus der Zeit der sächsisch-polnischen Union. Erschließung, Digitalisierung und Internetpräsentation

Aktueller Stand
Hofkirche & Königliche Privat-Musikaliensammlung

Beschreibung
Die Zeit der sächsisch-polnischen Union (1697–1763) ist der glanzvollste Abschnitt der Dresdner Hofmusik. Die Instrumentalkompositionen aus dem sogenannten Schrank II (über 1.750 Quellen, darunter 19 Vivaldi-Autographen) wurden mit Förderung der DFG von 2008 bis 2011 verzeichnet und digitalisiert. Die Aufarbeitung des kostbaren Musikerbes der Doppelmonarchie wurde ab 2013 durch das in der Überschrift bezeichnete Projekt fortgesetzt, das ebenfalls zu zahlreichen musikalischen Entdeckungen und musikhistorischen Erkenntnissen führte.  Gegenstand dieses Vorhabens war die Bearbeitung von zumeist vokalen Notenbeständen aus der Dresdner katholischen Hofkirche und der Königlichen Privat-Musikaliensammlung, wobei die KPMS sich aus Noten¬nachlässen prominenter Mitglieder des Hauses Wettin zusammensetzt und in den Origi¬nalstimmen von Bachs Missa h-Moll gipfelt. Insgesamt sind mehr als 1.700 Musikalien detailliert in der Datenbank des internationalen Quellenverzeichnisses RISM beschrieben worden. Außerdem wurden 2.300 Musikalien professionell gescannt und in den Digitalen Sammlungen der SLUB oder mit Hilfe anderer Plattformen nutzbar gemacht. Darunter sind 65 aus der KPMS stammende Manuskripte, die sich aus historischen Gründen nicht mehr in Dresden befinden, sondern Bibliotheken in Berlin, Brüssel, Halle, Hamburg oder Leipzig gehören und nun virtuell mit dem Ursprungsbestand vereinigt sind. Flankierend wurden darüber hinaus 600 Schreiberhände sowie 1.200 Wasserzeichen dokumentiert und in den für das Vorgängerprojekt angelegten Spezialkatalogen erschlossen, welche Teil der projektübergreifenden Website sind. Zum Projektertrag gehört auch die Fachtagung Sammeln – Musizieren – Forschen. Zur Dresdner höfischen Musik des 18. Jahrhunderts. Die elektronische Publikation des Konferenzberichts ist für das erste Quartal 2017 vorgesehen.

Laufzeit
2013–2016

Förderer