Pressemitteilung

Bücherverbrennung am 10. Mai 1933. Mitwirkende für Gedenklesung gesucht!

Am 10. Mai jährt sich zum 85. Mal der Tag öffentlicher Bücherverbrennungen in Deutschland. Sie bildeten den Höhepunkt der nationalsozialistischen Aktion "Wider den undeutschen Geist", mit der die systematische Verfolgung oppositioneller und unliebsamer Autorinnen und Autoren im Dritten Reich begann. Unter Verlesung sogenannter "Feuersprüche" wurden auch heute noch bekannte und viel gelesene Texte von Erich Kästner, Heinrich Mann, Karl Marx, Sigmund Freud oder Kurt Tucholsky ins Feuer geworfen, aber auch solche, die inzwischen weitgehend vergessen sind. In Dresden fand die von der "Deutschen Studentenschaft" organisierte Bücherverbren-nung nur unweit der Sächsischen Landesbibliothek- Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) an der Bismarcksäule statt.


Die SLUB wird am Mittwoch, den 9. Mai 2018, ab 11 Uhr mit einer öffentlichen Lesung und Ausstellung einiger der verbrannten Bücher an diesen dunklen Tag deutscher Geschichte erinnern und sucht dafür Mitwirkende, die nacheinander jeweils einen damals verbrannten Lieblingstext kurz vorstellen wollen. Interessierte Vorleserinnen und Vorleser schreiben bitte bis zum 30.04.2018 unter Angabe von Autor und Werk sowie bevorzugter Lesezeit eine E-Mail an oeffentlichkeitsarbeit@slub-dresden.de. Die gewählte Textstelle sollte rund 10 Minuten Lesezeit benötigen. Auch wer selbst kein Werk vorschlagen möchte, ist als Mitwirkender herzlich willkommen. Die Bibliothek stellt vor Ort eine Auswahl an Texten bereit. Die Lesung findet im Hauptfoyer der SLUB und endet je nach Umfang der Beteiligung an dieser besonderen Gedenk-veranstaltung.

Weitere Informationen unter slubdd.de/gedenklesung