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Orientalische Handschriften
Bestand
Die Handschriftensammlung der SLUB verfügt über rund 1.000 orientalische Handschriften: 448 islamische Handschriften (196 osmanische, 184 arabische, 68 persische), die großenteils im Gefolge der Auseinandersetzungen mit den Osmanen nach Europa gelangten und im 18. und 19. Jahrhundert aus adligen Sammlungen und Gelehrtennachlässen erworben wurden. Im 19. Jahrhundert wurden in größerem Umfang tibetische (443) und mongolische (58) Handschriften angekauft; einzelne chinesische (18), japanische (3), indonesische (9), indische (3), sanskritische (1), hebräische (21), äthiopische (4) und koptische (1) Manuskripte kamen zumeist im 19. Jahrhundert als Geschenke von Privatpersonen in die Bibliothek.
Herausragende Einzelstücke
- Kitab-i Dede Korkut (Mscr.Dresd.Ea.86): Einzige vollständig erhaltene Handschrift des Nationalepos der Oghusen, eines turksprachigen nomadischen Volksstammes
- Mulana Fuzûli, Benk u Bâde (Mscr.Dresd.Eb.362): Osmanisches Gedicht über den Rangstreit zwischen Wein uns Haschisch in einer Handschrift auf Rosenpapier
- Kemāl Paša-Zāde: Tevârîh-i Âl-i Osmân (Mscr.Dresd.Eb.391): Geschichte der Osmanen in einer zweibändigen Handschrift mit 25 Darstellungen von Städten, Festungen und Hafenanlagen
- Seyyid Loqmān, Qiyā-fet al-insānīyeh fī shemā’il othmanīyeh (Mscr.Dresd.Eb.373): Buch der Eigenschaften der Osmanen mit 12 Porträts türkischer Sultane
- Machsor mecholl haschana (Mscr.Dresd.A.46.a): Jüdisches Festtagsgebetbuch in einer süddeutschen Handschrift aus dem Ende des 13. Jahrhunderts. Weitere Informationen
Verzeichnung
Bis auf wenige jüngere Erwerbungen sind die islamischen Handschriften in dem 1831 veröffentlichten „Catalogus codicum manuscriptorum orientalium Bibliothecae Regiae Dresdensis“ des Leipziger Orientalisten Heinrich Leberecht Fleischer (1801-1888) verzeichnet (digital verfügbar: diglib.hab.de/wdb.php )
Die tibetischen, mongolischen, chinesischen, hebräischen und äthiopischen Handschriften sind vollständig, die indonesischen Handschriften teilweise im „Verzeichnis der orientalischen Handschriften in Deutschland“ (VOHD) (Wiesbaden bzw. Stuttgart 1961ff.) beschrieben.