Die Institutionen

Die Geologischen Sammlungen der Technischen Universität Dresden

Bereits aus dem ersten Antrag des damaligen Vorstehers der Technischen Bildungsanstalt, Wilhelm Gotthelf Lohrmann, zum Erwerb einer mineralogischen Sammlung vom 21. Juli 1828 an das Ministerium ist erkennbar, dass die Geologischen Sammlungen der Technischen Universität Dresden (TUD) insbesondere für die Lehre angelegt wurden. Im folgenden Halbjahresbericht Lohrmanns kann man lesen, dass „alle in Frage gekommenen Mineralien aus der für die Anstalt erkauften Sammlung mit der nöthigen speciellen Erklärung vorgewiesen worden..." (Sächs.HStA, 15065, Bl. 20).

Als Hanns Bruno Geinitz 1850 auf den neu gegründeten Lehrstuhl für Geognosie, Mineralogie und Naturgeschichte berufen wurde, war eine Sammlung von ca. 1.000 Stücken für den Unterricht vorhanden. Bis 1869 entstand eine weitere von Geinitz & Sorge zusammengetragene Sammlung von 675 Gesteinen aus Sachsen. Sein Nachfolger, Ernst Kalkowsky, konnte 1896 mit dem Institut in ein eigenes Gebäude in der Schnorrstraße (Abbildung) einziehen. Zu den Sammlungen wird berichtet, dass ca. 550 Mineralstufen, 200 neu angeschaffte, besonders schöne Handstücke von Gesteinen sowie 1.200 Leitfossilien in Vitrinen ausgestellt sind.

Bei dem Luftangriff auf Dresden am 13. Februar 1945 brannte das Institut vollständig aus. Da die Sammlungen ausgelagert waren, blieben sie erhalten. Sie wurden in dem als Institut für Mineralogie und Geologie ausgebauten Gebäude Würzburger Straße 46 in dem noch heute genutzten Mobiliar untergebracht. Als das Institut für Mineralogie und Geologie 1967 sein Gebäude abgeben musste, wurden die Sammlungen in die Foyers des Andreas-Schubert-Baues umgesetzt. 1978 erfolgte der Umzug in den Georg Schumann-Bau, in dem dann 1995/1996 schrittweise eigene Räume bezogen werden konnten. Seit dem Januar 1997 besteht wieder die Möglichkeit, Sammlungsteile zu besichtigen. In den Jahren 2003 bis 2006 erfolgte die komplette Neugestaltung der Ausstellungsteile Mineralogie, Petrographie und Baugesteine.

Die Bestände der Geologischen Sammlungen umfassen heute, nach umfangreichen Neuzugängen in den letzten 30 Jahren, ca. 37.000 Exponate in 13 Teilsammlungen und sind damit die größten Sammlungen der TU Dresden.

Technische Universität Dresden
Fakultät Bauingenieurwesen
Institut für Geotechnik
Professur für Angewandte Geologie
Geologische Sammlungen
Georg-Schumann-Bau
Kontakt: 0351/46334248     

 


Die Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden

Das Museum für Mineralogie und Geologie, hervorgegangen aus der 1560 angelegten Kunstkammer des sächsischen Regenten Kurfürst August (1526–1586), gehört zu den ältesten geowissenschaftlichen Sammlungen Europas. Mit der Herauslösung aus der Kunstkammer im Jahre 1728 beginnt die über 285-jährige Geschichte dieses traditionsreichen Forschungsmuseums.  1847–1898 lenkte Hanns Bruno Geinitz (1814–1900) erfolgreich die Geschicke des Königlichen Mineralogisch-Geologischen Museums im Dresdner Zwinger. Während des Mai-Aufstandes 1849 brannte ein Teil des Zwingers aus und vernichtete die paläontologische Sammlung fast völlig, wobei die Mineraliensammlung und die Bibliothek gerettet wurden. Unter der Führung von Geinitz wurde nicht nur die paläontologische Sammlung wieder aufgebaut, sondern auch die paläontologische Forschung am Museum etabliert.

Dank der frühzeitig begonnenen Auslagerung konnten die geowissenschaftlichen Sammlungen zum großen Teil über den 2. Weltkrieg gerettet werden. Hans Prescher (1926–1996) oblag die schwierige Aufgabe des Neuanfangs in den Notunterkünften im Dresdner Schloss, im Albertinum und im Ständehaus. Nach dem Umzug 1999 in den neu errichteten A.-B.-Meyer-Bau erfolgte 2000 die Gründung der Staatlichen
Naturhistorischen Sammlungen Dresden mit den Museen für Mineralogie und Geologie und für Tierkunde. Seit 2009 gehört die Einrichtung zum Verbund der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

Die breit gefächerte Sammlungs- und Forschungstätigkeit am Museum spiegelt sich in ihren fünf Sektionen Geochronologie, Mineralogie, Paläobotanik, Paläozoologie und Petrographie wider.

Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden
Museum für Mineralogie und Geologie
A.-B.-Meyer-Bau
Königsbrücker Landstraße 156
01109 Dresden
Kontakt: 0351/7958 41 4403

 


Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden

Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) ist eine der größten wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland. Als klassische Landesbibliothek sammelt und archiviert sie die Veröffentlichungen über Sachsen sowie die in Sachsen erscheinenden ablieferungspflichtigen Publikationen. Als Bibliothek der Technischen Universität Dresden trägt sie die Informationsversorgung der forschungsstarken Exzellenzuniversität mit einem breiten Fächerspektrum. Als Staatsbibliothek erfüllt die SLUB Koordinierungs- und Dienstleistungsfunktionen für die Bibliotheken im Freistaat Sachsen.

Organisation und Aufgaben der SLUB sind im Gesetz über die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUBG) geregelt. Ihre Wurzeln hat sie in der Privatbibliothek des Kurfürsten August von Sachsen (1556) und der Technischen Bildungsanstalt (1828). 1996 fusionierten die Sächsische Landesbibliothek und die Bibliothek der Technischen Universität Dresden zur SLUB. Heute ist die SLUB auf sechs Standorte konzentriert, die Zentralbibliothek ist 104 Stunden in der Woche geöffnet. Im Internet sind umfangreiche digitale Kollektionen verfügbar.

Zum historischen Buchbestand zählen auch zahlreiche Publikationen zur Mineralogie und Geologie. In ihnen zeigen sich die naturwissenschaftlichen Interessen der sächsischen Kurfürsten und Könige ebenso wie die der sächsischen Hochschullehrer. Professoren leiteten im 19. und 20. Jahrhundert im Nebenamt die Bibliothek, darunter auch der Geologe Hanns Bruno Geinitz.

Sächsische Landesbibliothek
Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Zellescher Weg 18
01069 Dresden
www.slub-dresden.de