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Dresdner Handschriftenschätze. Ergebnisse der Katalogisierung der mittelalterlichen deutschsprachigen Handschriften der SLUB

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Von Hand geschrieben, minutiös in Schrift und Bild vollbracht: Handschriften sind faszinierende Zeugnisse des Mittelalters. Im Bestand der SLUB werden insgesamt 700 wertvolle Originale aus dieser Zeit bewahrt, davon etwa 200 deutschsprachige. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit dem Handschriftenzentrum der Universitätsbibliothek Leipzig wurden die Handschriften deutscher und niederländischer Sprache nun nach aktuellem wissenschaftlichen Standard neu katalogisiert, erschlossen und vollständig digitalisiert. Aus diesem Anlass zeigen wir bis zum 25. März 2023 kostbare Manuskripte aus dem 13. bis 16. Jahrhundert in unserer Schatzkammer. In der Auftaktveranstaltung zur Ausstellung „Dicz puech ist volbracht. Deutschsprachige Handschriften des Mittelalters in der SLUB“ präsentieren wir Ihnen Entdeckungen und neue Erkenntnisse zu den Handschriftenschätzen. Tauchen Sie mit uns in die Welt des Handgeschriebenen ein und entdecken Sie dabei Bemerkenswertes und Kurioses, Kleinformatiges und Nachdenkliches, Herrschaftliches und Magisches!

 

 

2.000 Seiten für die Forschung: Der neue Handschriften-Katalog

Viele unserer Handschriften erlitten im Zweiten Weltkrieg massive Wasserschäden und die politischen und wissenschaftlichen Bedingungen seit 1945 haben dazu beigetragen, dass der Bestand bis heute unzureichend erschlossen und wenig erforscht ist. Ein von Franz Schnorr von Carolsfeld begonnener Kurzkatalog in 5 Bänden (1882–1923, 1986) bietet zumeist lediglich Grunddaten.
Im Rahmen eines DFG-Projektes hat der Altgermanist und Handschriftenspezialist Dr. Werner J. Hoffmann alle deutschsprachigen mittelalterlichen Handschriften der SLUB nach aktuellem wissenschaftlichem Standard neu beschrieben. Aus 20 Zeilen wurden so schnell einmal 20 Seiten – zu einer Handschrift. In den neuen Katalog sind zahlreich Aspekte eingeflossen, die in den vergangenen Jahren zunehmend in den Fokus der Forschung kamen – z.B. die Bedeutung von Wasserzeichen für die Datierung und Entschlüsselung der Herkunft einer Handschrift. Der neue Handschriften-Katalog bietet damit alle wichtigen Informationen für die weitere Erforschung der wertvollen mittelalterlichen Handschriften und ermöglicht diese durch die vollständige digitale Verfügbarkeit überall und jederzeit.

Tipp: Im Vorfeld der Auftaktveranstaltung bietet Kurator Dr. Thomas Haffner eine Führung durch die neue Ausstellung in der Schatzkammer an. Los geht es um 17:30 Uhr. > Informationen und Anmeldung