Macer Floridus (1501–1506)

Hochvitrine 1

Macer Floridus
De viribus herbarum carmen

[Genf: Jacques Vivian (?), 1501–1506].

Signatur: Ink.4128(4)

Volldigitalisat des Exemplars der Bibliothèque de Geneve

Provenienz: Unbekannt; erstmals 1749 im Bestand der Kurfürstlichen Bibliothek nachweisbar

Der Kleriker und Arzt Odo von Meung (genannt Macer Floridus) verfasste um 1080 ein im späteren Mittelalter weit verbreitetes lateinisches Lehrgedicht über die Heilkraft von 77 Kräutern in ca. 2.000 Versen. Der Autor nahm sich dabei das Gartenbuch »Hortulus« des Reichenauer Abtes und Dichters Walahfrid Strabo (808–849) zum Vorbild. Auch der Einfluss antiker Autoren wie Pedanios Dioskurides, Plinius d. Ä. und Galenus ist erkennbar. Anders als der Neapler Erstdruck von 1477 wurde die vorliegende Ausgabe mit 64 schlichten, konturbetonten Holzschnitten illustriert.

The cleric and physician Odo von Meung (called Macer Floridus) wrote around 1080 a Latin teaching poem about the healing power of 77 herbs in about 2,000 verses, which was widely spread in the later Middle Ages. The author took the garden book "Hortulus" by the abbot and poet Walahfrid Strabo (808-849) from Reichenau as a model. The influence of ancient authors such as Pedanios Dioskurides, Pliny the Elder and Galenus is also evident. In contrast to the first print from Naples in 1477, the present edition is illustrated with 64 simple, contoured woodcuts.