Johann Habner (1772–1777)

Hochvitrine 5

Johann Habner
Von welsch und indianischen Früchten und gewächß Buch

Passau, 1772–1777.

Signatur: Mscr.Dresd.App.483

Provenienz: Familie Habner, Passau; 1941 aus dem Wiener Antiquariat Gilhofer & Ranschburg erworben, das 1938 als jüdische Firma »arisiert« und 1939 zu 95 Prozent von der Reichskammer der Bildenden Künste gekauft wurde. Derzeit wird die Möglichkeit zur Restitution des Bandes geprüft.

Johann Habner, gebürtig aus Brühl am Rhein, wirkte als Gärtner in Passau. Für das eigenhändig geschriebene und mit rund 600 kolorierten Federzeichnungen ausgestattete Buch, das auf einem zusätzlichen Titelblatt »Die Edle Garten Wissenschaft von Unterschidlichen Welschen und Indianischen Früchten und Gewächsen, Welche in Teutschland die Mehriste anzu[treffen]« heißt, griff Habner auf Adam Lonicers Kräuterbuch (erstmals gedruckt 1557) und die Nürnbergischen Hesperiden (1708) zurück. Den Pflanzenbildern fügte er zahlreiche mehr oder weniger gelungene Tierdarstellungen hinzu.

Johann Habner, born in Brühl on the Rhine, worked as a gardener in Passau. For the book, which was written by his own hand and contains around 600 coloured pen drawings, and which on an additional title page is entitled "Die Edle Garten Wissenschaft von Unterschidlichen Welschen und Indianischen Früchte und Gewächsen, Welche in Teutschland die Mehriste anzu [meet]", Habner used Adam Lonicer's Herb Book (first printed in 1557) and the Nuremberg Hesperides (1708). He added numerous more or less successful animal depictions to the plant pictures.