Der Nachlass Rudolf Mauersbergers (1889–1971) in der SLUB

Der Nachlass Rudolf Mauersbergers (1889–1971) in der SLUB

Rudolf Mauerberger wurde am 29. Januar 1889 im erzgebirgischen Mauersberg geboren. Nach der Schulzeit in Annaberg studierte er in Leipzig und diente im Ersten Weltkrieg als Militärkapellmeister in Bad Lausick. Nach Kantorendiensten in Aachen und Eisenach ist er 1930 zum Kreuzkantor berufen worden – und blieb es ohne Unterbrechung bis zu seinem Tod 1971. Seine Mitgliedschaft in der NSDAP nutzte er, die NS-Ideologie vom Kreuzchor fernzuhalten. Christvesper, Christmette und Ostermette sind von ihm seit den 30er Jahren eingeführt worden und bis heute feste Bestandteile des Musikrepertoires.

Mit der weitgehenden Zerstörung der Kreuzkirche ging 1945 das gesamte Chorarchiv verloren. Umso wertvoller ist sein schriftlicher und kompositorischer Nachlass in der SLUB, darunter seine berühmte Trauermotette „Wie liegt die Stadt so wüst“, entstanden am Karfreitag und Karsamstag 1945. Mauersberger führte den Kreuzchor zu Weltruhm und prägte zwei Generationen heraus-
ragender Sänger, Komponisten, Dirigenten und Musikwissenschaftler.

 

Ausstellungseröffnung am 29. Januar, 17 Uhr

29. Januar bis 27. April 2014 in der Galerie am Lesesaal (Ebene -2), täglich zu den Öffnungszeiten 8 bis 24 Uhr, sonntags 10 bis 18 Uhr