Die SLUB: Eine Bibliothek - zwei Geschichten

Die erste Sonderausstellung im neuen Buchmuseum der SLUB

Mit dem Neubau der SLUB beginnt ein neues Kapitel sächsischer und speziell Dresdner Bibliotheksgeschichte. Um die Aufgaben der Zukunft zu bewältigen, muss man sich der eigenen Vergangenheit bewusst sein. Deshalb nimmt die SLUB die Einweihung des Neubaus und die Eröffnung des Buchmuseums zum Anlass, neben der Dauerausstellung von Kostbarkeiten eine Sonderausstellung zu zeigen, die der Geschichte der ehemaligen Sächsischen Landesbibliothek (SLB) und der ehemaligen Bibliothek der Technischen Universität (UB) gewidmet ist.

Beide Bibliotheken verfügen über unterschiedliche Traditionen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Funktionen und Buchbestände. Während man den Beginn der Universitätsbibliothek auf das Jahr 1828 datieren kann, in welchem die Technische Bildungsanstalt, die Vorläuferin der heutigen TU Dresden, gegründet wurde, lassen sich die Anfänge der SLB als Privatbibliothek des sächsischen Kurfürsten August bis 1556 zurückverfolgen.

Beide Einrichtungen haben mehrfach ihren Standort gewechselt und im 2. Weltkrieg große Kriegsverluste erlitten. Die Ausstellung verdeutlicht dies mit Kupferstichen und Fotografien sowie mit einer schwerstgeschädigten Pergamenthandschrift. Als Erinnerung an diese schwere Zeit ist ein durch Bombenangriffe durchglühtes Bücherregal zu sehen, welches aus dem zerstörten Domizil der SLB im Japanischen Palais 1947 ausgebaut und nach der Entrostung im SLB-Gebäude in der Marienallee weiter genutzt wurde.

Eine Auswahl von Büchern aus 500 Jahren verdeutlicht die Erwerbungspolitik, die Auswahl historischer Kataloge die rasante Entwicklung der Verzeichnung. Heute sind die meisten Kataloge bereits über das Internet weltweit nutzbar. Beide Ausstellungsteile münden in eine Fotodokumentation des SLUB-Neubau, mit dem die integrierte Dresdner Bibliothek sich nun auch architektonisch und organisatorisch einreiht in die Reihe der großen europäischen Bibliotheken.

Ausstellungsdauer: 15.1. - 31.5.2003
Öffnungszeiten: Montag - Sonnabend 9.00 - 16.00 Uhr

Katalog zur Ausstellung (PDF)