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Aktuelle Ausstellungen

Der bewahrte Blick

Film- und Tonschätze aus Sachsen

Eine Ausstellung der SLUB Dresden 
20. April 2023 bis 6. Januar 2024

Seit 2019 erschließt und digitalisiert das Projekt SAVE (Sicherung des audiovisuellen Erbes in Sachsen) mit seiner Koordinierungsstelle an der SLUB Dresden sächsische Bewegtbilder und Tondokumente, die nicht von professionellen Studios oder überregionalen Fernsehanstalten aufgenommen wurden, sondern von lokalen Filmamateur:innen, Feldforscher:innen und Künstler:innen. Die aktuelle Ausstellung der SLUB stellt erste Ergebnisse einer audiovisuellen Geschichtsschreibung von unten vor. Familienselbstportraits, Reiseimpressionen, Aufnahmen von Stadtfesten – das Gewöhnliche und das scheinbar Beiläufige verwandeln sich in der historischen Distanz in berührende Zeugnisse eines nicht normierten, neugierigen Blicks – den die Ausstellung mit ihrem vielseitigen, innovativen Präsentationskonzept wieder ganz gegenwärtig werden lässt. „Der bewahrte Blick“ präsentiert neben kleinformatigen filmischen Fundstücken aus dem sächsischen Alltagsleben der 1920er bis 1970er Jahre auch großflächige Projektionen auf Augenhöhe. Frühe Lokalfernsehformate mit dem Charme des Handgemachten und die vergessene Sprechbrieftechnologie – gewissermaßen der Vorgänger der Voicemail – stellen weitere Bestandteile eines vergangenen multimedialen Alltags vor. In der Schatzkammer wiederum zeigt die Ausstellung, anküpfend an die überraschend “filmische” Bildlichkeit des Maya-Codex, den Produktionsprozess und Lebensweg analoger Alltagsbilder und -klänge, von historischen 8mm-Kameras über Selbstschnittplatten bis hin zur digitalen Langzeitsicherung im Rahmen von SAVE.

Mind the Gap. Von geraubten Büchern, fairen Lösungen ... und Lücken

Virtuelle Ausstellung zur NS-Raubgutforschung an der SLUB 

Warum ist die Herkunft eines Buches zu hinterfragen? Wann handelt es sich um eine „verdächtige“ Provenienz, weil das Buch möglicherweise während des Nationalsozialismus geraubt wurde? Wie kann man den Weg eines Buches rekonstruieren und wie dessen ursprüngliche Eigentümer:innen identifizieren? Was geschieht danach? Und nicht zuletzt: Vor welchen Herausforderungen steht die praktische NS-Raubgutforschung und wie kann man diese meistern – oder aus ihnen sogar einen Vorteil ziehen?

Die Provenienzforscher:innen aus dem Projektteam der SLUB gehen diesen Fragen in der Online-Ausstellung, die sie gemeinsam mit der Gestalterin Judith Andó aufbereiteten, nach. Mind the Gap. Von geraubten Büchern, fairen Lösungen … und Lücken ist in der Deutschen Digitalen Bibliothek zu sehen und zeigt anschaulich, wie NS-Raubgut identifiziert und wie Vorbesitzer:innen ausfindig gemacht werden können. Begleiten Sie die Forscher:innen bei der Aufklärung von Herkunftsvermerken in drei Büchern, die die Schicksale der Schriftstellerin Ilse Weber, der Arbeiterbibliothek Rathenow und des Württembergischen Freidenker- und Monistenbundes vor und während der Zeit des Nationalsozialismus dokumentieren. Erleben Sie, wie Provenienzforscher:innen in der täglichen Arbeit im Wesentlichen mit Lücken konfrontiert sind: in den Büchern selbst, in Archiven, in Zeitzeug:innenberichten. Wie kann man mit diesen Lücken umgehen, wie sie überwinden oder füllen? Die Ausstellung zeigt Wege dafür auf.

Virtuelle Eröffnungsveranstaltung am 14. April 2021, 17 Uhr

Die Ausstellung können Sie in der Deutschen Digitalen Bibliothek besuchen: https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/mind-the-gap/